Arbeitsweise

Die grundlegende Basis meiner Arbeit ist die Gestalttherapie. Als psychotherapeutisches Verfahren hat sie längst einen anerkannten Platz bei Psychotherapeuten, Pädagogen und Sozialarbeitern gefunden. Ihr Potential an Menschlichkeit, Vielseitigkeit und Klarheit macht sie zu einer beliebten und wirksamen therapeutischen Methode, die in vielfältigen Arbeitsbereichen eingesetzt wird.
Gestalttherapie ist aber mehr als eine therapeutische Methode. Hinter ihr steht eine Auffassung vom Menschen, die ihr ein ganz spezifisches, unverwechselbares Gesicht gibt: Der Mensch wird als eine Einheit aus Körper - Seele - Geist aufgefasst. Gewürdigt wird die je eigene Geschichte. Erving Polster, einer der bekanntesten Lehrer der Gestalttherapie, drückt das so aus: "Jedes Leben ist einen Roman wert". Die Lebensgeschichte jedes Individuums wird als existentieller Beitrag zum Leben begriffen. "Störungen" werden verstanden als Lösungen eines Menschen, um mit bestimmten Lebensbedingungen zurecht zu kommen.
Persönliches Wachstum im Sinne der Gestalttherapie bedeutet, mich immer offener dem Leben zu stellen, wie es mir begegnet. Meine Erfahrung wird reicher, meine Existenz voller. Ich werde mehr mein wahres Selbst, jenseits von Rollen und Schablonen.
Ziel der Gestalttherapie in diesem Sinne ist also nicht in erster Linie "Freude und Glück", sondern ein den Erscheinungen des Lebendigen gegenüber offenes Selbst, das in der Lage ist, sich seiner eigenen Innenwelt und der Begegnung mit dem "Anderen" zu stellen. Natürlich wird (und soll) auch dabei so etwas wie "Glück" entstehen, aber es ist nicht das Glück, das ich versuche zu erreichen, sondern das Glück, das sich von selbst einstellt, wenn mein Leben in vollem Kontakt mit dem mich umgebenden Lebendigen steht.
Die Gestalttherapie hat eine Reihe von Methoden entwickelt, mit deren Hilfe wir zu vollerem Kontakt und mehr Offenheit kommen können:
Im Hier und Jetzt der menschlichen Begegnung lerne ich, die Wahrnehmung meiner Selbst mehr und mehr zu erweitern. Im Rollenspiel, in der Körperwahrnehmung, in der Bewegung, im Tanz, bei Musik, Malen und Schreiben kann ich jeweils einen Schritt weiter gehen als bisher, kann mehr Spontaneität zulassen und Kontrolle aufgeben. Meine Ideen und Konzepte von mir und der Welt treten damit in den Hintergrund.

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